Im Spätmittelalter boomte das Bordellwesen. Die Städte verdienten gut daran. Denn Männer hatten sich zu beweisen. Der Kieler Historiker Harm von Seggern entschlüsselt ein Tabu. Der Mediävist arbeitet über die Männer- und Sexualgeschichte im Spätmittelalter bis zum Auch die Legalität von Prostitution ist kein Novum. In Deutschland wird das in Kraft getretene Prostitutionsgesetz überwiegend kritisch gesehen. Es sollte das Geschäft mit Sex aus Prostituierte Von Nördlingen Mittelalter Illegalität holen und die Lage der Frauen verbessern. Tatsächlich werden — wie Hilfsorganisationen und Behörden berichten — Tausende junge Frauen insbesondere aus Osteuropa nach Deutschland gelockt und von Zuhältern ausgebeutet; der Sex-Tourismus nach Deutschland floriert. Auch im Spätmittelalter, insbesondere im Jahrhundert, boomten Bordelle. Und in Nördlingen Bayern beschwerten sich Prostituierte beim Stadtrat über massive Ausbeutung und Gewalt, der Betreiber wurde schuldig gesprochen und musste eine Geldstrafe zahlen. Die mächtige Kirche duldete Prostitutionjedenfalls für unverheiratete Männer. Sexualität, die nicht ausgelebt werden konnte, galt als noch bedrohlicher für die Gesellschaft. Käuflicher Sex war das kleinere Übel, lehrte bereits der heilige Augustinus Seit der femininen Emanzipationsbewegung der er-Jahre ist der Blick vor allem auf die Huren als Opfer fokussiert worden. Die Quellenlage ist schwierig. Die Historiografie setzt bei sozialgeschichtlichen Themen besonders auf sogenannte Ego-Dokumente. Das sind alle Zeugnisse, in denen Leute auch aus der Unterschicht Auskunft über sich geben — freiwillig oder unfreiwillig. Das können Gerichtsakten sein oder persönliche Erinnerungen. Er berichtet in seinem etwa Seiten langen Lebensrückblick in einer kurzen Passage auch über Bordellbesuche. Weinsberg fühlte sich von seinen Mitbewohnern angestachelt. Der rationale und pragmatische Umgang mit Sexualität im Spätmittelalter und die Auseinandersetzung mit Vorurteilen über das vermeintlich finstere und sinnenfrohe Mittelalter nennt der Geschichtswissenschaftler als ihm zentrale Punkte. Wir freuen uns über ein Like. Erster Weltkrieg Zweiter Weltkrieg Kalter Krieg Mittelalter Archäologie. Käuflicher Sex war das kleinere Übel Die mächtige Kirche duldete Prostitutionjedenfalls für unverheiratete Männer. Lesen Sie auch Ressort: Panorama Wetterbericht. Fragen Sie unsere KI. Ressort: Geschichte Mönchsleben. Mit Würfel und Dolch — sündige Spiele im Kloster. Ressort: Brot Historie. Themen Prostitution Mittelalter.
Bordelle im Mittelalter: Das grausame Leben der Prostituierten von Nördlingen
Mittelalter: Warum die Kirche die Prostitution duldete - WELT Also. Dabei standen Akten aus dem Nördlinger Stadtarchiv im Mittelpunkt. Sie dokumentieren das Schicksal der aus Eichstätt stammenden Wanderhure Els. Sie erfahren dabei, was damals Brauch und (Un-) Sitte war, was verboten und erlaubt war, wie gestraft wurde und was die Leute vorher angestellt haben. Sex and Crime im mittelalterlichen NördlingenJetzt abonnieren. Redaktion: hsk. Tatsächlich war das schon im Mittelalter der Fall. Liebe Leserinnen und Leser von H-Soz-Kult, Die Bedeutung von — geteiltem — Wissen haben auch die Ereignisse des Jahres wieder einmal gezeigt. Zum Inhalt springen.
Warum die Kirche die Prostitution duldete
Sie dokumentieren das Schicksal der aus Eichstätt stammenden Wanderhure Els. Im Fokus steht spätmittelalterliche Prostitution im Hinblick auf speziell subjektive Konzepte, die den individuellen Umgang mit dem kulturellen. Sie erfahren dabei, was damals Brauch und (Un-) Sitte war, was verboten und erlaubt war, wie gestraft wurde und was die Leute vorher angestellt haben. Bei dieser Führung geht es um Mord und Totschlag, um Diebstahl, Betrug und Lumpereien aber natürlich auch um Badehäuser und das berühmt-berüchtigte Frauenhaus. Dabei standen Akten aus dem Nördlinger Stadtarchiv im Mittelpunkt. Also.Die Dirne häufigste Übersetzung für Meretrix war in erster Linie eine unverheiratete Frau, die Sex mit mehreren Männern hatte. Trotz der rechtswidrigen Praxis von unehelichem Sex gab es demnach Möglichkeiten für Prostituierte, gesellschaftliche Akzeptanz zu verhandeln und die subjektive Fremdwahrnehmung ihrer Person positiv zu beeinflussen. Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Als PDF herunterladen Druckversion. Zum Kontaktformular. Tatsächlich ist der Ausdruck Prostituierte für das Mittelalter fraglich, da er ein modernes Verständnis von der Prostitution spiegelt. Dirnen hatten einen festen Platz in der Gesellschaft. Das Nördlinger Frauenhaus wurde abgerissen. Hauptverdächtige war eine heimliche Prostituierte namens Repplin, die zum fraglichen Zeitraum schwanger gewesen sein soll. Einzelnachweise [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Die Gunstgewerblerinnen standen in der sozialen Hierarchie weit unten, aber sie mussten sich nicht verstecken. Die Frauenhäuser waren entweder städtisches Eigentum und wurden von der Stadt einem Frauenwirt verpachtet, oder sie gehörten einem reichen Bürger, der das Gebäude der Stadt verpachtete. Navigationsmenü Meine Werkzeuge Nicht angemeldet Diskussionsseite Beiträge Benutzerkonto erstellen Anmelden. GETTY IMAGES. Die Gründe für die Einrichtung der kommunalen Bordelle sind zeitgenössischen Schriften zufolge sowohl in der Sozialstruktur als auch im Geschlechterverhältnis der spätmittelalterlichen Gesellschaft angelegt. Das Bordell gehörte der Stadt, Freyermut hatte es nur gepachtet. Zum Login SPIEGEL plus Nur für Neukunden. Der gewählte Untersuchungszeitraum ist für die Thematik besonders interessant, da innerhalb des Valide Informationen kosten Geld, insbesondere, wenn sie stetig und dauerhaft zur Verfügung stehen sollen. Wir freuen uns über ein Like. Bullough Hrsg. Zu unseren Angeboten. Jeder Betrag ist willkommen und hilft uns. Ebenso wurde ihnen das Tragen bestimmter Schuhe, Bänder oder Schleier vorgeschrieben bzw. Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet. Besucher kamen aus allen Schichten: Handwerker, Kaufleute, Studenten, fahrende Gesellen - und wohl auch mancher Diener Gottes. Ihre Aussage ist Teil einer Prozessakte aus dem Sexualität, die nicht ausgelebt werden konnte, galt als noch bedrohlicher für die Gesellschaft. DER SPIEGEL als E-Paper und in der App. In Deutschland und England begann die Einrichtung von offiziellen Frauenhäusern dagegen erst im Die Bedeutung von — geteiltem — Wissen haben auch die Ereignisse des Jahres wieder einmal gezeigt. Die ehemaligen Pächter des Bordells haben sich einiges zu Schulden kommen lassen. Melden Sie sich gern mit Ihrem Anliegen. Auch die Sexualpraktiken unterschieden sich.