Mit der Veröffentlichung dieser Liste soll versucht werden, den vielen kaum bekannten Opfern ein Gesicht zu geben und öffentlich anzuerkennen, dass sie nicht Opfer eines "normalen" Gewaltverbrechens wurden. Hunderte Lokalzeitungsartikel und Gerichtsurteile wurden dafür gesichtet, monatelang Opferberatungsstellen und Hinterbliebene, Anwälte und Strafverfolger interviewt. Gerichtsurteile mit teilweise mehreren Hundert Seiten wurden analysiert, um die Motivation der Täter herauszufinden. In der Liste mit den Todesopfern sind die 99 Toten enthalten, die Tagesspiegel und Frankfurter Rundschau bis im Rahmen eines Vorgängerprojekts recherchiert hatten. Damit sind bereits insgesamt Todesopfer aufgelistet. Es folgen zehn Tötungsverbrechen, die Tagesspiegel und FR zunächst nur als Verdachtsfälle genannt hatten, die aber nach weiteren Recherchen der jetzt erstellten Liste zuzuordnen sind. Hinzukommen 36 Todesopfer aus neuen Fällen, die Tagesspiegel und ZEIT untersucht haben. Zuletzt wurden die Opfer des "Nationalsozialistischen Untergrunds" NSU bekannt. So ergibt sich die Summe von Todesopfern rechtsmotivierter Gewalt seit der Wiedervereinigung am 3. Oktober Nur 73 der Toten werden bisher von der Bundesregierung offiziell als Todesopfer rechtsmotivierter Gewalt anerkannt. An die Schicksale der Toten erinnert auch die Wanderausstellung Opfer rechter Gewalt des Vereins Opferperspektive aus Brandenburg sowie die Online-Dokumentationen Wir erinnern an Opfer rechter Gewalt in Sachsen-Anhalt und Todesopfer rechter Gewalt in Brandenburg. Der Pole Andrzej Fratczak wird am Abend des 7. Oktober vor einer Diskothek in Lübbenau Brandenburg bei einem Angriff von drei jungen Deutschen verprügelt und durch einen Messerstich tödlich verletzt. Polizei und Staatsanwaltschaft können jedoch nicht ermitteln, welcher der drei Schläger für den Tod des Polen verantwortlich ist. Als Motiv für den Angriff kann das Bezirksgericht Cottbus in seinem Urteil nur feststellen, einer der Angeklagten habe mit dem Polen und zwei seiner Landsleute "zumindest eine verbale Auseinandersetzung" anfangen wollen. Die drei Deutschen werden zu Freiheitsstrafen zwischen acht Monaten und dreidreiviertel Jahren verurteilt. Der Fall wird von der Brandenburger Landesregierung anerkannt. Der Angolaner Amadeu Antonio Kiowa wird in der Nacht zum November in Eberswalde Brandenburg zu Tode geprügelt. Ungefähr 60 Rechtsextremisten fallen mit Knüppeln und Messern über Afrikaner vor einem Gasthof her. Während mehrere teils schwer verletzt flüchten können, erwacht der jährige Antonio nicht mehr aus dem Koma und stirbt elf Tage später. Die drei Haupttäter, zur Tatzeit zwischen 17 und 19 Jahren alt, werden vom Bezirksgericht Frankfurt Oder wegen gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge zu je vier Jahren Jugendstrafe verurteilt, ein Mittäter 18 erhält zwei Jahre auf Bewährung. Wer Antonio den tödlichen Tritt ins rechte Auge zufügte, war nicht nachzuweisen. Dieser Fall wird von der Regierung Kohl in der Antwort auf eine Kleine Anfrage von Abgeordneten der PDS genannt. Drei Skinheads schlagen in der Nacht zum Dezember in einer Wohnung in Berlin-Lichtenberg derart brutal auf den jährigen Klaus-Dieter R. Die Täter wollten den Mann zur Herausgabe von 8. Diese hatten einen wegen seiner Brutalität bekannten Skinhead als Geldeintreiber engagiert. Zwei Schläger waren vorbestraft, einer auch wegen rechtsextremer Propagandadelikte. Das Landgericht Berlin verurteilt zwei Täter zu je vier Jahren Haft, der dritte erhält drei Jahre. Dezember in der Kleinstadt Hachenburg Rheinland-Pfalz von einem gleich alten Skinhead durch einen gezielten Messerstich ins Herz getötet. Nach Egon Mord Kiel Prostituierte der Staatsanwaltschaft Koblenz gehörte der Täter zum Umfeld der rechtsextremen Gruppierung Taunusfront. Das Landgericht Koblenz verurteilt den Messerstecher wegen Totschlags zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren. Nach Ansicht der Strafkammer ist bei dem Skinhead "ein gewisser ausländerfeindlicher und rassistischer, möglicherweise auch rechtsextremistischer Hintergrund" zu erkennen, doch sei dem Täter nicht nachzuweisen, dass er zum "Zeitpunkt des Messerstichs rassistische Motive verinnerlicht" hatte. Dieser Fall wird von der Bundesregierung genannt, nicht und auch nicht. Ein angetrunkener jugendlicher Skinhead schlägt in der Silvesternacht in Flensburg einen 31 Jahre alten Obdachlosen zusammen und tritt auf den Wehrlosen danach noch mit seinen Stiefeln ein. Sechs Tage später stirbt der Schwerverletzte an den Folgen der Misshandlung. Weil das Opfer entgegen dem Rat der Ärzte vorzeitig das Krankenhaus verlassen hat, wird der Egon Mord Kiel Prostituierte 21 Jahre alte Täter am
Unsere Top 30: Die spektakulärsten Kriminalfälle in Hamburg
Unsere Top Die spektakulärsten Kriminalfälle in Hamburg | Regional | sexkontakteficktreffen.online Dem Gericht zufolge hat die Frau dort freiwillig Sex mit. Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist. Die Prostituierte ist den drei Männern zunächst freiwillig in eine Wohnung gefolgt. Kiel, Schleswig Holstein | Deutschland Archiv | sexkontakteficktreffen.onlineDer Angreifer wird im Mai vom Landgericht Deggendorf zu neun Jahren Jugendstrafe wegen Raubmordes verurteilt. Es kommt zu einer Rangelei, bei der Achim M. Die Neonazis wollten Kählkes Auto rauben, weil sie das Fahrzeug für den geplanten Überfall auf ein Spielcasino brauchten. Die Neonazis, 17 und 18 Jahre, erhalten im Juli Jugendstrafen von neun und sieben Jahren. Die Angreifer, darunter drei wegen rassistischer Gewalttaten Vorbestrafte, prügeln mit Rufen wie "Schlagt die Zecken tot" auf Konzertbesucher und den Fahrer der Band ein.
Opfer und seine Freundin aus der Wohnung gelockt
Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist. Die Prostituierte ist den drei Männern zunächst freiwillig in eine Wohnung gefolgt. Kommissar Borowski wurde niedergeschlagen und liegt im Krankenhaus. Na ja, es ist. Dem Gericht zufolge hat die Frau dort freiwillig Sex mit. Von dort unterstützt er seine Kollegen in einem Mordfall. Hugo Egon Balder als Bodo, versteinerter Ex-Geliebter des Mordopfers.Dort quälen sie ihn weiter und machen sich über ihn lustig. Die Ermittlungen gegen den Bundespolizisten stellt die Staatsanwaltschaft Dresden im Dezember ein. Der Fall wird von der Brandenburger Landesregierung anerkannt. Das Landgericht Meiningen verurteilt die Brüder Manuel und Christopher K. Seine Dienstwaffe finden Thüringer Polizeibeamte am 4. Im August verurteilt das Gericht zwei vorbestrafte Brüder im Alter von 26 und 29 Jahren daher wegen Raubes mit Todesfolge zu 15 bzw. In Sulzbach Saarland sticht am 9. Rohn hat sich in einem Lokal als Jude ausgegeben, woraufhin der Wirt mit Worten wie "Du kommst nach Auschwitz" und "Juden müssen brennen" die Skinheads zu der Gewalttat animiert. Zunächst schlagen die Täter, zwei Brüder im Alter von 17 und 23 Jahren sowie ein weiterer Jähriger, bei einem Besäufnis in einer Privatwohnung auf Schöberl ein. Das Opfer stirbt neun Tage später an seinen schweren Kopfverletzungen. Die Täter im Alter von 25 bis 27 Jahren trafen ihr Opfer zufällig an einer Tankstelle. Die Opfer waren nahe einer Diskothek mit dem Rechtsextremisten in Streit geraten. Kemming gilt Lemke als "Verräter", weil der Aussteiger aus der rechten Szene ihn angezeigt und gegen ihn ausgesagt hat. Zur Hauptverhandlung am Landgericht Leipzig im Mai erschien der Täter in Bomberjacke und sagte u. Der 53 Jahre alte Metzger Karl-Hans Rohn wird am Der Mann stirbt wenig später im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Vorausgegangen war ein Angriff von drei Dutzend Naziskins auf das Punkfestival und ein Gegenangriff von Punks auf eine Diskothek im Ort, in der sie die rechtsextremen Schläger vermuteten. August ein Neonazi dem Türken Ahmet Sarlak 19 in Bauch und Brust. Das Opfer galt den Rechten als "Automaten-Knacker". Sie fordern von dem alkoholkranken Arbeitslosen Geld, um sich Schnaps kaufen zu können. Ihr Kollege Martin A. Die Angeklagten, die sich an der Hetzjagd direkt beteiligt hatten, wurden wegen fahrlässiger Tötung von Farid Guendoul schuldig gesprochen. Goretzky stirbt sofort. Bei der Polizei haben die beiden Jährigen ausgesagt, der Obdachlose habe schlecht über die Skinheadszene gesprochen. Danach kehrte er zum Tatort zurück und prügelte weiter. April von einem jährigen Rechtsextremisten im Treppenhaus eines Plattenbaus in Halberstadt Sachsen-Anhalt erstochen. Vor allem auf nicht deutsche Opfer hatte er es abgesehen. Geltungsbedürfnis und falsch verstandene Kameradschaft, gepaart mit Menschenverachtung und Gleichgültigkeit, hätten zu der Tat geführt. Der Dachdecker Ronald Masch 29 wird am 1. Dieser Fall wird von der Bundesregierung , und genannt. Ausführlich ging das Gericht auf die Behauptung des Täters ein, er habe sich nur gegen Thomas Schulz gewehrt, quasi in Notwehr. Vor der Tat hatte der Jährige noch einen Zeugen bedroht, um ihn davon abzuhalten, das spätere Opfer zu warnen. Einen ausländerfeindlichen Hintergrund erwähnen die Richter nicht. Die Richter waren der Ansicht, das Neuruppiner Gericht habe den Tatbeitrag von Christian W.